Wenn einem der Hohle Lerchensporn in der Natur begegnet, könnte man meinen, hier wachsen zwei verschiedenen Arten. Denn er kommt in der Natur in weiß und violett vor ‒ und das meist in ungefähr gleichen Teilen, am selben Standort. Bestäuben lässt er sich vorwiegend von Bienen. Denn nur die bringen so viel Intelligenz und Geschick mit, um den Weg zum Nektar zu erlernen.
Dass der Hohle Lerchensporn zur Familie der Mohngewächse gehört, sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an. Dabei ist er eine wichtige Insektenpflanze und wird sehr gerne von der Gehörnten Mauerbiene bestäubt. Und er dient als Raupenfutterpflanze für den vom Aussterben bedrohten Schwarzen Apollo, ein Falter aus der Familie der Ritterfalter.
Hohle Knolle, langer Sporn
Der Hohle Lerchensporn muss sich mit der Blüte beeilen. Denn er wächst sehr gerne in Wäldern und im Gebüsch. Das hat ihn zum Frühblüher gemacht. Dadurch nutzt er die kurze Zeit, in der es schon warm genug ist, aber die Bäume noch keine Blätter haben. Nur so kann er genügend Licht tanken, um durch Photosynthese Energie für Wachstum, Blüte und Vermehrung zu gewinnen. Spätestens im Mai zieht er sich dann wieder vollständig in den Boden zurück. An Standorten, die er mag, bildet er oft große Bestände.
Zur Verbreitung geht der Hohle Lerchensporn verschiedene Wege. Er bildet Samen aus, an denen ein kleines, leckeres Anhängsel hängt. Dieses Anhängsel wird als Elaiosom oder Ölkörperchen bezeichnet und ist ein besonderer Leckerbissen für Ameisen. Die transportieren den Samen samt Ölkörperchen in ihr Nest und tragen so zur Ausbreitung des Hohlen Lerchensporns bei. Ein weiterer Weg ist die Bildung von Tochterknollen. Denn der Hohle Lerchensporn ist ein Knollengewächs. Die Knolle dient als unterirdisches Speicherorgan und wird mit dem Alter innen hohl. So ist der Hohle Lerchensporn zu seinem Namen gekommen.
Aber vor der Verbreitung steht die Bestäubung. Und die erfolgt vorwiegend durch langrüsselige Insekten. Doch der Weg zum Nektar ist nicht ganz einfach. Um an den Nektar zu gelangen, müssen die hungrigen Insekten zuerst zwei verklebte Kelchblätter herunterdrücken. Erst dann ist der Eingang zum Nektarvorrat frei. Beim Verbiegen drückt gleichzeitig die Narbe auf den Bauch der Insekten, wo der Pollen haften bleibt. Den nehmen sie dann mit zur nächsten Blüte. Weil der Weg zum Nektar etwas kompliziert ist und erst erlernt werden muss, wird der Hohle Lerchensporn vorwiegend von Bienen bestäubt. Zudem müssen diese auch noch einen ziemlich langen Rüssel haben, denn der Nektar befindet sich weit hinten im Sporn. Doch manche kurzrüsselige Hummel macht es sich einfach. Sie beißt ein kleines Loch in den Sporn und begeht so Nektarraub. Auch ganz schön schlau, oder?
Hohler Lerchensporn in weiß und violett
Doch warum wächst auf einem Standort sowohl weißer als auch violetter Lerchensporn? Dazu habe ich erst nichts gefunden. Dann habe ich einen Chatbot gefragt.
Der Chatbot “Le Chat” hat mir verschiedene Möglichkeiten genannt. Zum einen könnte ganz einfach eine Mischerbigkeit vorliegen, weil ein Gen in Bezug auf dieses Merkmal in zwei verschiedenen Ausprägungen vorliegt. Ist keine Ausprägung dominant, liegen beide Farben nebeneinander von. Außerdem können Umwelteinflüsse, wie Licht- und Bodenverhältnisse verschiedene Farben auslösen. Da die weißen und violetten Lerchensporne aber durcheinander stehen und den selben Licht und Bodenverhältnissen ausgesetzt sind, ist das wenig wahrscheinlich, finde ich. Eine weitere Möglichkeit ist, dass unterschiedliche Farben verschiedene Bestäuber anlocken und so die Ausbreitungswahrscheinlichkeit steigt.
Es hat mich gewundert, dass die Farben in den Artikeln, die ich gefunden habe, praktisch kein Thema waren. Denn ich finde das ziemlich ungewöhnlich. Oder kennst du noch andere Pflanzen, bei denen das ähnlich ist?
Der Chatbot “Le Chat” ist übrigens der Chatbot des französischen Unternehmens Mistral. Die Server stehen in Europa und er arbeitet nach europäischen Datenschutzregeln.
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