Die Hosenbienen sind wieder da. Seit zwei Wochen blühen bei uns die Wegwarten im Garten. Und natürlich sind dann auch die Braunbürstigen Hosenbienen wieder da. Die Hosenbienen sitzen an der Wegwarte und trinken Nektar, sammeln Pollen und manche schlafen dort auch. Schlafen tun allerdings nur die Hosenbienen-Männchen.
Mit eng angelegten Beinen kommt hier eine Braunbürstige Hosenbiene angesaust. Pollen hat sie noch keinen dabei. Ihre dicke Beinbürste ist noch braun gefärbt und fast pollenfrei. Hier steuert sie auf eine Wegwarten-Blüte zu. Nach der Landung geht das Pollen sammeln meist auch sofort los.
Nur zum Trinken gekommen
Bei dieser Hosenbiene war das allerdings anders. Sie hat sich erst einmal am Nektar gestärkt.
Um an den Nektar der Wegwarten-Blüte zu gelangen, muss die Biene ihre lange Zunge ganz tief in den Blütenkelch der Wegwarte stecken. Und kaum hatte sie getrunken, ist sie auch schon wieder abgezischt. Ohne Pollen.
Offensichtlich ist sie nur zum Trinken gekommen. Das ist sehr ungewöhnlich. Alle Hosenbienen-Weibchen, die ich bisher beobachtet habe, haben immer auch Pollen gesammelt. Vielleicht brauchte diese Biene einfach nur eine Stärkung? Sie ist auch ein bisschen nass. Wenn du genau hinschaust, siehst du es an den zusammengeklebten Haaren auf ihrem Rücken. Denn es hatte vorher geregnet und es hingen noch ein paar Tropfen an den Blüten.
Vielleicht brauchte sie aber auch noch ein bisschen Nektar für ihren Pollen im Nest. Denn die Braunbürstige Hosenbiene ist eine kleine Künstlerin. Im Nest formt sie aus dem Pollen eine Kugel und drei kleine Füßchen. Um den Pollen formen zu können, feuchtet sie ihn mit Nektar an. Mit Sand Kuchen backen geht ja auch nur, wenn der Sand feucht ist. Warum sie eine Künstlerin ist und Füßchen aus dem Pollen formt, kannst du im Beitrag Püschel an den Beinen ‒ Die Braunbürstige Hosenbiene nachlesen. Dort erfährst du auch, wie die Hosenbiene ihr Nest baut und dass sie dafür ganz schön schuften muss.
Tief in die Blüte geschaut
Hier habe ich noch den Popo eines Hosenbienen-Männchens. Bei dem Männchen kann man sehr schön sehen, wie tief die Bienen in den Blütenkelch tauchen müssen, um an den Nektar zu gelangen.
Das Hosenbienen-Männchen macht einen richtigen Kopfstand.
Diese Hosenbiene hat die Hosen voll
So sehen Braunbürstige Hosenbienen aus, wenn ihre Beinbürste mit Wegwartenpollen beladen ist.
Das Pollen sammeln geht bei der Braunbürstigen Hosenbiene ziemlich schnell. Und nach einiger Zeit sehen ihre Pluderhosen so voll aus, wie bei der Hosenbiene auf diesem Bild. Zum Sammeln knetet sie die Staubfäden der Wegwarte zwischen ihren Beinen. Dabei rollt sie sich oft ganz klein zusammen.
Auch beim Pollen sammeln wird natürlich Nektar getrunken. Das ist doch klar!
Wenn du dir anschauen möchtest, wie lustig es aussieht, wenn Hosenbienen Pollen sammeln, ich habe ein paar Videos aufgenommen. Und weil Hosenbienen dabei so fix sind, gibt es in dem Beitrag auch Videos in Zeitlupe. Schau hier: Wie Hosenbienen Pollen sammeln.
Wenn du wissen möchtest, wie Hosenbienen leben, schau im Beitrag Püschel an den Beinen ‒ Die Braunbürstige Hosenbiene nach.
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Wir sind wieder verlinkt: Der Naturdonnerstag, Ein Fachwerkhaus im Grünen.
9. Juli 2022 um 13:10
Hallo Silke,
tolle Fotos und sehr gut erklärt! Habe dieses Jahr erstmals ca. 15 Wegwarten, wusste von der Biene 🐝 und bin, bei meiner Recherche auf deine Seite gestoßen. Jetzt bin ich mir sicher, die Braunbürstige Hosenbeine gefunden und fotografiert zu haben.
Liebe Grüße,
Jürgen
13. Juli 2022 um 8:21
Hallo Jürgen, 15 Wegwarten! Das ist ja toll. Ich finde Wegwarten einfach klasse und es ist immer wieder erstaunlich, wie man mit Pflanzen Tiere anziehen kann.
Dass du bei mir das Bienen-Rätsel lösen konntest, freut mich ganz besonders. Ich wünsche dir viel Spaß mit diesen Pluderhosen-Bienchen und noch viele tolle Fotos. Bei mir kommen sie jedes Jahr wieder. Dann gibt es viele neue Gelegenheiten.
Liebe Grüße, Silke
15. Juli 2021 um 22:30
Hallo Silke,
das sind ganz großartige Aufnahmen von einer Biene, die ich bisher auch noch nicht kannte. Herzlichen Dank fürs Zeigen und Mitmachen beim Naturdonnerstag.
Elke
16. Juli 2021 um 9:26
Liebe Elke, dankeschön.
Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Silke
14. Juli 2021 um 8:57
Liebe Silke,
wieder sehr interessant. Von dieser Biene hatte ich noch nie gehört, sie trägt ihren Namen zu recht.
Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
14. Juli 2021 um 9:50
Lieber Wolfgang,
bei mir ist es umgekehrt. ich weiß schon einige Zeit, dass es sie gibt und habe mir immer gewünscht, mal eine in der Natur zu sehen. Dass ich sie nun letztes Jahr auch noch in menem eigenen Garten entdeckt habe, finde ich einfach klasse :)
Dir auch eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Silke