Wieso ist das so?

Natur erklärt für Klein und Groß

Da schwebt doch was – Der Wollschweber

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Neulich hat Lina einen Wollschweber entdeckt. Genauer gesagt war es nicht ein Wollschweber, es waren ganz viele. Und ganz genau gesagt dachte Lina eigentlich, es seien Bienen. Na, wie kommt denn das?

Lina  saß mit Papa und Mama auf der Terrasse. Sie waren gerade fertig mit Kuchen essen. Es hatte Rhabarberkuchen gegeben. Lecker. Findet Lina zumindest. Und Mama und Papa finden das auch. Jedenfalls hat sie, als sie sich so umgeschaut hat, einige Bienen entdeckt. Sie flogen um das Blaukissen herum.

“Guck mal, an den lila Blüten sind ganz viele Bienen”, hat Lina gesagt. Denn spätestens seit sie so gut über Bienen Bescheid weiß, gehören Bienen zu ihren Lieblingstieren.

Mama schaute über den Rand ihrer Zeitschrift. “Oh ja, stimmt. Das Blaukissen ist wohl sehr beliebt bei Bienen!”, sagte sie, und dann verschwand ihre Nase wieder hinter der Lektüre.

“Hm”, machte Papa, “seid ihr sicher, dass das Bienen sind? Ich nicht. Guckt doch mal, wie die fliegen!”, sagte er und stand auf.

Nun legte Mama doch ihre Zeitschrift weg und alle hockten sich um das Blaukissen. Das sieht übrigens so aus:

Blaukissen

Ein Blaukissen hat viele kleine, blaue Blüten.

Und tatsächlich, diese Bienen hatten zwar Ähnlichkeit mit Bienen, aber sie flogen ganz anders. Sie standen fast in der Luft. Und sie hatten einen sehr langen Rüssel.

Ein Großer Wollschweber am Blaukissen.

So sah das Insekt am Blaukissen aus.

Lina kicherte. “Guck mal, die sehen aus, als hätten sie eine Sonnenbrille auf. Cooool”, sagte sie.

Ein großer Wollschweber am Blaukissen.

Das interessante Insekt sah so aus, als hätte es eine Sonnenbrille auf.

Mama lachte. “Stimmt, ein ziemlich cooles Insekt. Und schau, wie tief es seinen Rüssel in die Blüte steckt.”

Zu Papa sagte sie: “Du hast Recht. Das sind keine Bienen. Die fliegen fast so wie Schwärmer.”

“Nein, Schwärmer sind das nicht. Schwärmer gehören zu den Schmetterlingen”, sagte Papa.

Lina sah von einem zum anderen. “Und was ist das jetzt?”, fragte sie.

Nach ein bisschen Suchen war des Rätsels Lösung dann auch ziemlich schnell gefunden. “Das ist ein Großer Wollschweber”, verkündete Mama. “Also kein Schwärmer sondern ein Schweber.”

Was Teddy weiß – So leben Große Wollschweber

Große Wollschweber sind sehr stark behaart und können daher auf den ersten Blick mit Hummeln verwechselt werden. Deshalb werden sie manchmal auch Hummelschweber genannt. Ihr lateinischer Name ist Bombylius major.

Sie sind sehr geschickte Flieger und wechseln, ähnlich wie Kolibris, ruckartig die Richtung und können in der Luft stehen. Wollschweber ernähren sich vorwiegend von Nektar und sind mit unseren Stubenfliegen verwandt. Sie sind etwa einen Zentimeter groß und ihr Rüssel kann fünf bis fast acht Millimeter lang werden.

Große Wollschweber sind zwar weit verbreitet, aber nicht sehr häufig. Mama und Papa jedenfalls haben noch nie vorher einen gesehen. Beobachten kann man sie im April und Mai.

Die Weibchen werfen ihre Eier vor den Nestern von bestimmten Wildbienen, Grabwespen oder Schmetterlingen ab. Nach dem Schlüpfen kriechen die Larven in die Nester hinein. Dort ernähren sie sich von den abgelegten Pollenvorräten und später dann auch von den schlüpfenden Wildbienen- oder Schmetterlingslarven.

Ein Großer Wollschweber (Richard Bartz, München aka Makro Freak – eigenes Werk).

Es hat Lina übrigens gar nicht gefallen, als sie gehört hat, dass sich die Larven der Wollschweber von Wildbienenlarven ernähren. Sie fand, das dürfen die nicht. Doch Teddy weiß, dass wir das nicht zu bestimmen haben, welches Tier leben darf und welches nicht und wie sich die Tiere verhalten sollen. Und genau das haben Mama und Papa Lina dann auch noch einmal erklärt.

Trotzdem, Lina wollte es nicht so ganz einsehen. “Aber Wildbienen gibt es doch gar nicht mehr so viele und die sind gefährdet”, protestierte sie.

“Das stimmt”, antwortete Papa. “Aber Wildbienen sind nicht deshalb gefährdet, weil sich Wollschweberlarven von ihnen ernähren. Sie sind gefährdet, weil wir Menschen ihnen den Lebensraum wegnehmen und sie keine geeigneten Pollenpflanzen und Nistplätze mehr finden.”

Da war was dran. Das musste Lina zugeben.

Sie hatte Papa aufmerksam, mit krauser Stirn zugehört. “Vielleicht”, brummte sie. “Ich mag es aber trotzdem nicht, wenn sie meine süßen kleinen Bienenlarven fressen”, sagte sie.

Papa strich Lina über den Kopf. “Du musst es nicht mögen, Lina”, sagte er. “Aber es ist in Ordnung, dass die Wollschweber das tun.”

Miteinander-Bücher – Zum Lesen, Staunen, Machen

Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel (*)

Ein quirliger Springschwanz, eine redselige Tulpe und ein brummiger Regenwurm zeigen dir: In unsrem Boden ist was los! Magst du mit Lina Regenwürmer retten, Asseln beobachten und schauen, wie Pflanzen den Boden festhalten? Los geht’s!

Altersempfehlung: ab 6 Jahre
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Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume (*)

Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume.Eine Geschichte über einen mutigen Frosch, der davon träumt, mal auf einen richtig großen Baum zu klettern. Gemeinsam mit Lauri kannst du dir anschauen, wie Eicheln aussehen, warum Bienen Weiden pflanzen würden und was Feuerwanzen an Linden so sehr mögen. Zum Ausmalen gibt es auch noch jede Menge.

Altersempfehlung: ab 5 Jahre
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Das Ausmalbuch der kleinen Kriech- und Krabbeltiere: Ein Malbuch für neugierige Kinder (*)

Das Ausmalbuch der kleinen Kriech- und KrabbeltiereFür alle neugierigen Kinder, die gerne ausmalen und alles lieben, was so kreucht und fleucht. Und zu erfahren gibt es auch noch jede Menge: Warum klebt die Spinne in ihrem Netz nicht fest? Was mag der Siebenpunkt-Marienkäfer? Wie lebt die Rostrote Mauerbiene? …

Altersempfehlung: ab 5 Jahre

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Was machen Bienen eigentlich im Winter? (*)

Buchcover des Buchs "Was machen Bienen eigentlich im Winter?". Es ist ein Buch aus der Reihe "Erwin, Lina und die Wunder der Welt". Eine Abenteuergeschichte über Wildbienen, Honigbienen und darüber, was Bienen im Winter machen. Außerdem zeigt Lina dir, wie der Bienentanz geht. Und ihre Anleitungen für die Nisthilfen, die sie gebaut hat, findest du natürlich auch in diesem Buch.

Altersempfehlung: ab 6 Jahre
ISBN: 9783000557255

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Lina und der Albatros: Erwin, Lina und die Wunder der Welt (*)

Miteinander-BücherDie Albatrosküken Albi und Klara üben brüten und Erwin muss Küken spielen. Peinlich!, findet Erwin. Keine Frage, Lina ist begeistert. Außerdem experimentieren Lina und Robert mit Begeisterung in Linas Küche. Wenn du mitmachen möchtest, du brauchst nicht viel dafür: Wasser, Öl, Salz, eine Möhre, ein Salatblatt … und schon kann’s losgehen.

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6 Kommentare

  1. Oh, jetzt weiß ich endlich wie diese Brummer heißen…
    Lieben Gruß
    Andrea

  2. Kinder in die Geheimnisse der Natur einzuführen, lässt hoffen, dass auch unsere Urenkel noch Wollschweber und Wildbienen zu sehen bekommen. ;-) Lieben Gruß Ghislana

    • Das hoffe ich auch. Aber vor allem für die Wildbienen sieht es nicht gut aus … Wir brauchen mehr Unordnung und mehr ungefüllte (!) Blüten in unseren Gärten.
      Einen lieben Gruß an dich
      Silke

  3. So einen Wollschweber habe ich noch nie gesehen. Danke für die schöne Erklärung und ein schönes Pfingstfest!
    LG Elke

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