Hattet ihr schon einmal ein Schachbrett in eurem Garten? Wir schon. Es hatte weiße und braune Kästchen und sah so aus.
Das Schachbrett war Falter des Jahre 2019. Und trotzdem wusste ich nicht, dass es einen Schmetterling gibt, der Schachbrett heißt. Aber ich wusste ja auch nicht, dass es Baum-Weißlinge gibt. ‒ Bis ich einen entdeckt habe. Das war letzte Woche: Es ist nicht alles Kohl, was weiß ist – Der Baumweißling. Überhaupt weiß ich ziemlich wenig über Schmetterlinge. Das muss sich ändern.
Das Schachbrett
Das Schachbrett ist mit seinen braunen oder auch schwarzen und weißen Flecken relativ leicht zu erkennen. Diese Flecken haben ihm auch seinen Namen gegeben. Das Schachbrett ist noch nicht gefährdet. Das muss man bei Schmetterlingen ja eigentlich immer erwähnen. Denn zwei Drittel aller Tag- und die Hälfte aller Nachtfalterarten sind inzwischen gefährdet. Allerdings geht auch der Bestand des Schachbretts in vielen Regionen zurück. Der Grund ist die intensive Landwirtschaft. Denn das Schachbrett braucht magere, blütenreiche Wiesen. Und die gibt es immer seltener.
Die Raupen des Schachbretts sind nicht so gefräßig, wie wir es uns meistens von Raupen vorstellen. Jedenfalls zu Beginn ihres Lebens. Denn die Schachbrett-Raupen halten erst einmal mehrere Monate lang Diät. Sogar eine Nulldiät!
So lebt das Schachbrett
Das Weibchen lässt seine Eier einfach auf den Boden fallen. Dafür sucht es magere Wiesen auf, setzt sich entweder auf eine Pflanze oder einen Grashalm oder lässt im Flug die Eier zwischen die Halme fallen. Die Eier landen dann hoffentlich auf dem Boden. Die Raupen schlüpfen im Juli/August und nehmen vor dem Winter keine Nahrung mehr auf. Sie überwintern als Raupe im Streu der Wiese.
Zu fressen beginnen die Raupen erst im März des folgenden Jahres. Dabei kann man die kleinen, rosanen Raupen zu Beginn des Jahres auch tagsüber an Halmen fressen sehen. Später fressen die Raupen ausschließlich nachts. Wenn sie größer werden, sind sie dicht behaart und bräunlich oder grün gefärbt. Die grünen Raupen haben aber einen bräunlichen Kopf.
Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, ob es zwei verschieden gefärbte Raupen gibt oder ob die Raupen zuerst bräunlich sind und dann grün werden. Aber vielleicht weit du es ja. Dann schreib es doch einfach in die Kommentare.
Ab Mai verpuppen sich die Raupen auf dem Boden der Wiese in einem Gespinnst. Und ab Mitte Juni schlüpfen die fertigen Falter. Die Falter selbst ernähren sich von Nektar. Dabei trinken sie am liebsten an den violetten Blüten von Disteln, Flockenblumen oder Skabiosen. Und so etwas ähnliches ist unsere Witwenblume ja auch. Und dazu ist sie auch noch violett.
Das Schachbrett gehört zu den Augenfaltern
Das Schachbrett gehört zu den Augenfaltern. Warum das so ist, kannst du auf diesem Bild sehen.
Hier hat das Schachbrett eine kleine Pause auf der Blüte einer Taglilie eingelegt. Dabei hat es seine Flügelunterseite gezeigt. Und wenn du genau hinschaust, kannst du die Augen auf seinen Flügeln erkennen.
Das Schachbrett wird übrigens vierzig bis fünfzig Millimeter groß. Damit gehört es zu den mittelgroßen Faltern.
Wenn du dem Schachbrett helfen möchtest und einen Garten hast, kannst du eine magere Wiese anlegen. Und diese Wiese solltest du nicht vor Ende Juli mähen. Da auch mehrere Schachbrett-Falter auf engem Raum zusammen leben können, reicht es auch, wenn du einen kleinen Teil der Wiese so lange stehen lässt.
Der lateinische Name des Schachbretts ist Melanargia galathea.
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Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel (*)
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Das Ausmalbuch der kleinen Kriech- und Krabbeltiere: Ein Malbuch für neugierige Kinder (*)
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Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume (*)
Eine Geschichte über einen mutigen Frosch, der davon träumt, mal auf einen richtig großen Baum zu klettern. Gemeinsam mit Lauri kannst du dir anschauen, wie Eicheln aussehen, warum Bienen Weiden pflanzen würden und was Feuerwanzen an Linden so sehr mögen. Zum Ausmalen gibt es auch noch jede Menge.
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Lina und der Albatros: Erwin, Lina und die Wunder der Welt (*)
Die Albatrosküken Albi und Klara üben brüten und Erwin muss Küken spielen. Peinlich!, findet Erwin. Keine Frage, Lina ist begeistert. Außerdem experimentieren Lina und Robert mit Begeisterung in Linas Küche. Wenn du mitmachen möchtest, du brauchst nicht viel dafür: Wasser, Öl, Salz, eine Möhre, ein Salatblatt … und schon kann’s losgehen.
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Wir sind wieder verlinkt: Der Natur-Donnerstag, photographing New Zealand, Ein Fachwerkhaus im Grünen.
12. Juli 2020 um 17:38
Liebe Silke,
dieses Schachbrett habe ich, soweit ich mich erinnern kann, noch nicht in unserem Garten gesehen, und dieses Jahr haben wir bis jetzt überhaupt nur wenige Falter. Leider.
Aber wir haben Schachbrettblumen im Garten, jedes Jahr mehr.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
12. Juli 2020 um 22:24
Lieber Wolfgang,
ich hatte auch schon mehr Schmetterlinge im Garten. Bei uns ist der Sommer aber auch sehr kühl und viele Schmetterlinge mögen es ja eher warm.
Schachbrettblumen finde ich wunderhübsch. Aber in meinem Garten – pralle Sonne, viel Sand – wird das wohl nichts werden. Da ist euer Garten viel besser geeignet.
Liebe Grüße
Silke
10. Juli 2020 um 11:45
I’ve never seen a chess board in my garden! Love the captures!
10. Juli 2020 um 14:07
Thanks. It was the first time for me too and I was very happy to have a new butterfly in my garden.
10. Juli 2020 um 9:05
What a beautiful creature! Thanks for the photos and the information about it, too.
It’s great to see you at ‘My Corner of the World this week! Thanks for linking up with us.
10. Juli 2020 um 14:03
Thanks for giving me the opportunity and for coming to visit my side.
9. Juli 2020 um 21:57
Hier fliegen die Schachbrettfalter seit einer Woche ziemlich häufig….auf den beschriebenen mageren Wildblumenwiesen. Sie sind unheimlich schwer, zu fotografieren und flattern ständig herum.
Im Garten hatte ich ihn leider noch nicht.
LG Sigrun
10. Juli 2020 um 8:54
Ich gärtnere hier auf Sand. Dehalb habe ich so eine magere Wiese. Und es kommen noch zwei kleine weitere Stücke dazu. Vielleicht war er deshalb bei mir .
Liebe Grüße
Silke
9. Juli 2020 um 10:59
Im garten hatten wir zwar noch keinen, aber in meinem “Jagdgebiet” in der Eifel trifft man sie noch sehr häufig an, genau wie die Baumweißlinge. ich hoffe sehr, dass dies auch so bleibt, denn es wird immer früher gemäht.
https://www.peiter-family.de/Fotogalerie/details.php?image_id=383
https://www.peiter-family.de/Fotogalerie/details.php?image_id=2289
Liebe Grüße
Arti
9. Juli 2020 um 11:40
Und ich habe beide Falter dieses Jahr das erste Mal bewusst wahrgenommen. Bei mir im Garten kann ich ja den Mähzeitpunkt selbst bestimmen, aber in der Landwirtschaft und auf Grünflächen sehe ich das auch mit Sorge.
Liebe Grüße
Silke
9. Juli 2020 um 10:37
ich war ja auch ganz entzückt als ich die vielen Schachbrettfalter auf der Wiese entdeckt habe. Nächsten Frühling werde ich bestimmt ausschau halten ob ich eine Raupe finden kann.
L G Pia
9. Juli 2020 um 11:38
Eben, du hattest so viele. Bei mir war es nur einer, aber ich hoffe, es werden mehr :)
Liebe Grüße
Silke
9. Juli 2020 um 8:12
Ein schöner, lehrreicher Post !
Ich liebe Schmetterlinge und bin traurig, dass anscheinend ihr Bestand kontinuierlich schwindet, menschengenacht :-(
♥lichen Dank wieder für deine treue Teilnahme zu meinem “Natur-Donnerstag”
Liebe Grüße
9. Juli 2020 um 9:24
Liebe Jutta, ich liebe sie auch und freue mich über jeden, der meinen Garten besucht.
Liebe Grüße und dir ein schönes Wochenende
Silke
8. Juli 2020 um 21:03
Sehr schön und ausführlich wurde das Schachbrett hier beschrieben und erklärt.
LG Heidi
9. Juli 2020 um 9:18
Liebe Heidi, dankeschön. Du machst ja auch immer so schöne Naturbeobachtungen. Bei dir kann ich noch einiges lernen.
Liebe Grüße
Silke