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Natur erklärt für Klein und Groß

Starker Schnabel sorgt für Wohnraum - Isabella Schwarzspecht

Starker Schnabel sorgt für Wohnraum – Isabella Schwarzspecht

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Altes Holz mit Löchern und Rissen ist ein Paradies für Vögel, Eichhörnchen, Bilche, Marder, Bienen, Fledermäuse und unzählige andere Lebewesen. Darüber, wie solche wichtigen Baumhöhlen entstehen, konntest du in meinem letzten Beitrag schon lesen: Wie Bäume alt werden. Aber nicht nur durch Astbrüche, Blitzeinschläge und andere Verletzungen entstehen Höhlen in Bäumen. Viele Höhlen werden von Spechten gezimmert. Deshalb sind Spechte die wichtigsten Hohlraumhersteller in unseren Wäldern und Parks. Wo Spechte leben, gibt es nie zu wenig Wohn-, Nist- und Überwinterungshöhlen. Hier siehst du Isabella Schwarzspecht, wie sie gerade dabei ist, eine neue Höhle zu zimmern.

Starker Schnabel sorgt für Wohnraum – Isabella Schwarzspecht

Isabella Schwarzspecht zimmert eine Höhle.

Als Schwarzspecht gehört Isabella zu den größten und stärksten Spechten in unseren Breiten. Sie hat Bruthöhlen und Schlafhöhlen. Und davon immer mindestens zwei, denn Isabella und ihr Schwarzspecht-Mann schlafen getrennt. Außerdem beginnen sie mit der Paarungszeit immer gemeinsam eine neue Höhle zu zimmern. Das bedeutet aber nicht, dass sie diese neue Höhle auch als Bruthöhle verwenden. Häufig ziehen sie zum Brüten dann doch in eine alte, bereits fertige Höhle ein.

Am liebsten zimmern Isabella und ihr Mann ihre Höhlen in mindestens fünf Meter Höhe, in dicke alte Rotbuchen. Dabei suchen sie sich Stämme aus, die schon von der Weißfäule befallen sind. Denn Buchenholz ist besonders hart. Und auch wenn Schwarzspechte ziemlich kräftig sind, machen sie es sich doch nicht unnötig schwer. Deshalb wird auch zuerst einmal mit einigen kräftigen Schnabelhieben die Rinde verletzt. In die Verletzung dringt dann  mit der Zeit Feuchtigkeit ein und es machen sich Pilze daran, das Holz zu zersetzen. Erst dann, manchmal sogar erst ein paar Jahre später, wird im weicheren Holz so richtig losgelegt.

So lebt Isabella Schwarzspecht

Schwarzspechte werden bis zu fünfzig Zentimeter lang und sind damit ungefähr so groß wie eine Rabenkrähe. Allerdings sind sie sehr viel schlanker als Krähen. Schwarzspechte sind fast vollständig schwarz und haben eine rote Haube auf dem Kopf. Daran kann man sie sehr gut erkennen. Auch Isabella und ihren Mann kann man daran gut auseinanderhalten. Isabellas Haube ist kleiner und ist nur auf dem Hinterkopf zu sehen. Schwarzspecht-Männchen haben eine große Haube, die bis zu ihrem Schnabel reicht.

Starker Schnabel sorgt für Wohnraum – Isabella Schwarzspecht

Isabella Schwarzspecht auf einer Kiefer. Wen sie wohl da unten entdeckt hat?

Isabella mag am liebsten Ameisen. Im Sommer hackt sie Ameisennester unter der Baumrinde und in Baumstämmen auf. Im Winter weicht sie oft auf Ameisenhügel auf dem Waldboden aus. Aber auch andere Insekten, wie Borkenkäfer und Bockkäfer schmecken ihr gut. Schwarzspechte haben eine sehr lange Zunge, mit der sie sehr gut in Ritzen und unter die Rinde vom Holz gelangen können.

Isabellas Mitbewohner und Nachmieter

Schwarzspechte haben immer mehrere Höhlen in Gebrauch. Auch die Nacht verbringen sie in einer Höhle. Schwarzspecht-Höhlen sind bis zu sechzig Zentimeter groß und deshalb sehr beliebt bei anderen Höhlenbewohnern. Über 50 andere Tierarten ziehen gerne in Schwarzspecht-Höhlen ein. Dabei gibt Isabella ihre Höhle nicht immer ganz freiwillig her. Der Baummarder, die Dohle oder Waldkäuze können Isabella schon mal vertreiben.  Andere Tiere ziehen erst ein, wenn für Isabella die Höhle ausgedient hat. Die Hohltaube oder Fledermäuse leben gerne in ausgedienten Schwarzspecht-Höhlen.

Es kommt aber auch vor, dass Isabella sich ihre Höhle mit anderen Nutzern teilt. Mit Hohltaube und Raufußkauz zum Beispiel oder mit Wespen und Hornissen. Auch bei den Nachnutzern von Isabellas Höhlen haben Naturkundler schon öfter ein friedliches Mit- und Nebeneinander entdecken können.

In dem Video kannst du dir Schwarzspechte ansehen und anhören. Schwarzspechte haben einen sehr markanten Ruf. Wenn du ihn einmal gehört hast, wirst du ihn immer wiedererkennen:

 

 

Und wen hat Isabella nun oben auf ihrem Kiefernzweig entdeckt?

Starker Schnabel sorgt für Wohnraum - Isabella Schwarzspecht

Isabella hat Lauri Laubfrosch entdeckt.

Lauri Laubfrosch! Als Isabella auf der Kiefer sitzt, sieht sie Lauri auf dem Waldboden sitzen und staunen: “So viele Bäume!” Denn Lauri ist das erste Mal in seinem Leben im Wald und hat noch nie so viele Bäume auf einmal gesehen.  Als Isabella Lauri sieht, läd sie ihn auf ihre Kiefer ein und zeigt ihm, wie die Zapfen und Nadeln der Kiefer aussehen. Treffen kannst du Lauri und Isabella in Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume.

Miteinander-Bücher – Bücher zum Lesen, Staunen, Machen

Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume (*)

Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume.Eine Geschichte über einen mutigen Frosch, der davon träumt, mal auf einen richtig großen Baum zu klettern. Gemeinsam mit Lauri kannst du dir anschauen, wie Eicheln aussehen, warum Bienen Weiden pflanzen würden und was Feuerwanzen an Linden so sehr mögen. Zum Ausmalen gibt es auch noch jede Menge.

Altersempfehlung: ab 5 Jahre
ISBN: 9783981875324

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Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel (*)

Ein quirliger Springschwanz, eine redselige Tulpe und ein brummiger Regenwurm zeigen dir: In unsrem Boden ist was los! Magst du mit Lina Regenwürmer retten, Asseln beobachten und schauen, wie Pflanzen den Boden festhalten? Los geht’s!

Altersempfehlung: ab 6 Jahre
ISBN: 9783981875317

Hier findest du eine Leseprobe von Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel.

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Das Ausmalbuch der kleinen Kriech- und Krabbeltiere: Ein Malbuch für neugierige Kinder (*)

Das Ausmalbuch der kleinen Kriech- und KrabbeltiereFür alle neugierigen Kinder, die gerne ausmalen und alles lieben, was so kreucht und fleucht. Und zu erfahren gibt es auch noch jede Menge: Warum klebt die Spinne in ihrem Netz nicht fest? Was mag der Siebenpunkt-Marienkäfer? Wie lebt die Rostrote Mauerbiene? …

Altersempfehlung: ab 5 Jahre

Hier findest du eine Leseprobe von Das Ausmalbuch der kleinen Kriech- und Krabbeltiere

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Was machen Bienen eigentlich im Winter? (*)

Buchcover des Buchs "Was machen Bienen eigentlich im Winter?". Es ist ein Buch aus der Reihe "Erwin, Lina und die Wunder der Welt". Eine Abenteuergeschichte über Wildbienen, Honigbienen und darüber, was Bienen im Winter machen. Außerdem zeigt Lina dir, wie der Bienentanz geht. Und ihre Anleitungen für die Nisthilfen, die sie gebaut hat, findest du natürlich auch in diesem Buch.

Altersempfehlung: ab 6 Jahre
ISBN: 9783000557255

Hier findest du eine Leseprobe von Was machen Bienen eigentlich im Winter?

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Lina und der Albatros: Erwin, Lina und die Wunder der Welt (*)

Miteinander-BücherDie Albatrosküken Albi und Klara üben brüten und Erwin muss Küken spielen. Peinlich!, findet Erwin. Keine Frage, Lina ist begeistert. Außerdem experimentieren Lina und Robert mit Begeisterung in Linas Küche. Wenn du mitmachen möchtest, du brauchst nicht viel dafür: Wasser, Öl, Salz, eine Möhre, ein Salatblatt … und schon kann’s losgehen.

Altersempfehlung: ab 7 Jahre.
ISBN: 9783981875300

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Unsere Miteinander-Bücher

Unsere Miteinander-Bücher gibt es als Hardcover im Shop. Schau doch mal vorbei. Als Taschenbuch oder eBook sind die Bücher bei Amazon erhältlich (einfach auf die Titel klicken). Selbstverständlich kann auch jeder Buchhändler die Hardcover-Bücher für euch bestellen. Die Miteinander-Bücher sind gelistet im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB).

Wir sind wieder verlinkt: Der Natur-Donnerstag, Ein Fachwerkhaus im Grünen.

8 Kommentare

  1. Liebe Silke,
    das ist ein sehr schöner Artikel. Danke dafür.
    Pass gut auf Dich auf und bleib gesund.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    • Es freut mich, dass er dir gefällt. Bleibt ihr auch gesund. In diesen Zeiten ist es noch wertvoller, wenn man einen Garten hat. So kann man wenigstens seine Nase in den Wind strecken.
      Herzlichst
      Silke

  2. Ein ♥liches Dankeschön für diesen herrliche informativen Beitrag wieder !

  3. Vielen Dank für diesen tollen informativen Beitrag. So viel habe ich doch nich gewusst über die Schwarzspechte, aber hier in unserer Gegend sehe ich die bunten und ja doch im Gewerbegebiet ist immer mal wieder ein Grünspecht, aber wie gesagt mit der Kamera habe ich noch keinen so richtig erwischt.
    Viele Grüße
    Kirsi

    • Grünspechte finde ich auch klasse. Bei uns ist immer mal wieder einer gekommen. Aber leider habe ich ihn schon seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen.
      Liebe Grüße
      Silke

  4. Über den Schwarzspecht liest man selten mal was. Du hast die Informationen wie immer toll rübergebracht.
    Herzliche Grüße – Elke

    • Stimmt. Der Buntspecht wird sehr vielhäufiger gezeigt. Das liegt vielleicht auch daran, das Schwarzspechte so scheu sind und sich selten zeigen.
      Herzliche Grüße an dich
      Silke

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