Letzte Woche war Internationaler Tag der Pflanzen. Ich finde, das ist ein guter Anlass, mal über Wildpflanzen nachzudenken. Deshalb habe ich ein paar Schönheiten mitgebracht, die in keinem Garten fehlen sollten. Die meisten sind aber auch für Balkon und Terrasse geeignet. Es sind wilde Schönheiten, die nicht nur unser Auge erfreuen, sondern auch bei vielen Insekten heiß begehrt sind. Und Insektenparadiese sind Vogelparadiese und Eidechsenparadiese und Igelparadiese und … Mehr Paradies geht quasi nicht.

Dabei sind Wildblumen alles andere als langweilig. Im Gegenteil. So vielfältig die Pflanzenwelt ist, so vielfältig ist auch die Welt der Wildblumen. Genau genommen ist sie sogar noch vielfältiger. Denn außer den Pflanzen können wir auch noch eine große Zahl an Besuchern bewundern. Da wird Nektar geschlürft, Pollen genascht, an Blättern geknabbert und Besuchern aufgelauert. Dazu liefern Wildblumen auch noch Samen und Früchte, die vielen Tieren als Wintervorrat dienen.

Wilde Schönheit Wildrose

Menschen nutzen Wildrosen schon seit fast 4000 Jahren. Vermutlich waren es die Perser, die die Herstellung von Rosenöl entdeckt haben und Karl der Große empfahl sogar den Anbau von Rosen. Ihre Blätter wurden zum Gurgeln, für Bäder und als Heilmittel genutzt. Gegessen wurden sie natürlich auch.

Wildrosen sind ungefüllt, haben fünf Kronblätter und viele Staubfäden. Viele Rosen werden von Insekten vor allem wegen des Pollens besucht. Manche werden von Insekten geradezu belagert.

Zwar blühen Wildrosen nur wenige Wochen im Jahr, dafür bilden sie aber auch Hagebutten aus. Die sehen im Winter schön aus und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Säuger. Dazu sind Wildrosen Wirtspflanzen für Raupen, Blattläuse und Käfer. Durch ihr dichtes Geflecht und ihre Dornen sind sie auch noch besonders sichere Nistplätze für Vögel.

Wilde Schönheit Königskerze

Bei diesem Bild ist der Name Programm. Wenn die Königskerzen blühen ist bei uns einiges los. Auf dieser Blüte sitzen drei Käfer und eine kleine Wildbiene. Sie alle naschen Pollen. Denn Nektar hat die Königskerze nicht zu bieten. Pollen dafür um so mehr. Sie gehört zu den besten Pollenlieferanten. Allerdings gibt es den bei ihr nur morgens bis etwa zehn Uhr. Dann ist Schluss. In der Zeit ist allerdings einiges los.

Im Garten ist die Königskerze ein echter Hingucker. Sie kann, je nach Art, bis zwei Meter groß werden und ist mit ihren meist gelben Blüten nicht zu übersehen. Eine echte Leitstaude. Königskerzen sind zweijährig. Im ersten Jahr bildet sich nur eine Blattrosette aus. Im zweiten Jahr treibt aus ihrer Mitte der lange Blütenstiel. Wer Platz im Garten hat, sollte sie nach dem Verblühen stehen lassen. Dann säht sie sich zuverlässig aus.

Ich schneide meine Königskerzen erst nach dem Winter kurz unter den Samenständen ab. Denn die markhaltigen Stiele werden gerne von Wildbienen als Nistplatz verwendet. Dafür muss er aber gut durchgetrocknet sein. Das ist manchmal erst nach zwei bis drei Jahren der Fall. Dann gibt es aber wieder etwas zum Staunen.

Wilde Schönheit Margarite

Die Magerrasen-Margarite dient für die Goldwespe als Ruhekissen. Sie schläft nämlich gerade. Praktisch, denn wenn sie wach wird, kann sie gleich weitertrinken. Die Goldwespe hat nur einen kurzen Rüssel. Da kommt ihr die Margarite gerade recht. Ihre Kelche sind nicht so tief. Deshalb ist sie bei Insekten mit kurzem Saugrüssel besonders beliebt. Wildbienen, Wespen, Fliegen, Käfer und Tagfalter tummeln sich auf ihr.

Magerrasen-Margariten wachsen auf sonnigen, manchmal auch halbschattigen, stickstoffarmen, frischen bis halbtrockenen Wiesen – sagt Wikipedia. Bei mir ist es sehr trocken. Auch das scheint sie zu vertragen. Allerdings sucht sie sich dann den Standort gerne selbst aus. Da sie sich gerne versamt, darf und kann sie das auch.

Wilde Schönheit – Wilde Tulpe

Ich mag Wildtulpen wirklich sehr. Sie sind viel zarter und zierlicher als die Züchtungen. Dazu blühen sie meist auch früher. So sind sie genau richtig zur Stelle, um den frühen Hummelköniginnen Nahrung zu bieten.

Diese hier ist zum Beispiel die Gnomen-Tulpe (Tulipa turkestanica). Sie blüht sehr früh und öffnet ihre Blüten wie kleine Sterne. Dabei zeigt sie ihre leuchtend gelbe Mitte. An jedem Blütenstiel blühen bis zu zwölf kleine Blüten. Viele Wildtulpen versamen sich gerne und bilden so größere Bestände.

Wilde Schönheit – Wilde Möhre

Die Wilde Möhre ist ein Insektenmagnet und gehört zu den Lieblingspflanzen des Schwalbenschwanzes. Die kleine Raupe auf dem Bild ist höchstens einen Zentimeter groß. Und wenn sich die Samen entwickeln, sind die knallroten Streifenwanzen zur Stelle. Sie saugen die Samen aus.

Durch ihre durchscheinende und grazile Art wird die Wilde Möhre eigentlich nie zu viel im Garten. Sie ist ein Elternteil der Gartenmöhre. Und das riecht man auch. Wer Karotten mag, mag auch die Wilde Möhre. Auch von der Wilden Möhre sind alle Teile essbar. Allerdings ist ihre Wurzel sehr viel dünner und sie ist auch nicht orange, sondern farblos.

Auch die Wilde Möhre ist besonders beliebt bei Insekten mit kurzem Saugrüssel. Doch nicht nur bei denen. Besonders schön ist es, wenn Hummeln vorbeikommen. Für die zarten Stiele der Wilden Möhre sind Hummeln viel zu schwer. Deshalb müssen Hummeln auf den Möhren “schwimmen”.

 

Miteinander-Bücher – Naturbücher zum Lesen, Staunen, Machen

Lotte Löwenzahn und ihre Tiere (*)

Ein Vorlese-Bilder-Ausmalbuch für neugierige Kinder

Altersempfehlung: ab 4 Jahre
ISBN: 9783981875348

Hier findest du eine Leseprobe von Lotte Löwenzahn und ihre Tiere

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Reginald Regenwurm und die schnarchende Zwiebel (*)

Ein quirliger Springschwanz, eine redselige Tulpe und ein brummiger Regenwurm zeigen dir: In unsrem Boden ist was los! Magst du mit Lina Regenwürmer retten, Asseln beobachten und schauen, wie Pflanzen den Boden festhalten? Los geht’s!

Altersempfehlung: ab 6 Jahre
ISBN: 9783981875317

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Was machen Bienen eigentlich im Winter? (*)

Eine Abenteuergeschichte über Wildbienen, Honigbienen und darüber, was Bienen im Winter machen. Außerdem zeigt Lina dir, wie der Bienentanz geht. Und ihre Anleitungen für die Nisthilfen, die sie gebaut hat, findest du natürlich auch in diesem Buch.

Altersempfehlung: ab 6 Jahre
ISBN: 9783000557255

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Das Ausmalbuch der kleinen Kriech- und Krabbeltiere: Ein Malbuch für neugierige Kinder (*)

Für alle neugierigen Kinder, die gerne ausmalen und alles lieben, was so kreucht und fleucht. Und zu erfahren gibt es auch noch jede Menge: Warum klebt die Spinne in ihrem Netz nicht fest? Was mag der Siebenpunkt-Marienkäfer? Wie lebt die Rostrote Mauerbiene? …

Altersempfehlung: ab 5 Jahre

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Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume (*)

Eine Geschichte über einen mutigen Frosch, der davon träumt, mal auf einen richtig großen Baum zu klettern. Gemeinsam mit Lauri kannst du dir anschauen, wie Eicheln aussehen, warum Bienen Weiden pflanzen würden und was Feuerwanzen an Linden so sehr mögen. Zum Ausmalen gibt es auch noch jede Menge.

Altersempfehlung: ab 5 Jahre
ISBN: 9783981875324

Hier findest du eine Leseprobe von Lauri Laubfrosch erkundet die Bäume.

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Lina und der Albatros: Erwin, Lina und die Wunder der Welt (*)

Die Albatrosküken Albi und Klara üben brüten und Erwin muss Küken spielen. Peinlich!, findet Erwin. Doch Lina ist begeistert. Außerdem experimentieren Lina und Robert mit Begeisterung in Linas Küche. Wenn du mitmachen möchtest, du brauchst nicht viel dafür: Wasser, Öl, Salz, eine Möhre, ein Salatblatt … und schon kann’s losgehen.

Altersempfehlung: ab 7 Jahre.
ISBN: 9783981875300

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Miteinander-Bücher

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Wir sind wieder verlinkt: Ein Fachwerkhaus im Grünen, Freutag, My Corner of the World, Der Naturdonnerstag, Close to the Ground.