Ende Juni habe ich ein Knäuel auf einer Flockenblume entdeckt. Beim genauen Hinschauen stellte sich heraus, es waren zwei Borstige Dolchwespen bei der Paarung. Dabei war das Männchen sehr aufgeregt. Es flog um die Flockenblume, landete auf der Flockenblume, kletterte auf das Weibchen, flog wieder weg, kam wieder, landete … Hier zum Beispiel setzt es zur Landung an.
Bei all der Aufregung hat sich das Weibchen der Borstigen Dolchwespe nicht aus der Ruhe bringen lassen. Es trank unbeirrt Nektar.
Borstige Dolchwespe im Landeanflug
Dolchwespen sind ziemlich groß. Die größten Dolchwespen werden bis etwa sechzig Millimeter groß. Die Borstige Dolchwespe wird bis etwa zweiundzwanzig Millimeter groß. Die Männchen sind etwas kleiner.
Wegen der vielen Borsten heißt sie Borstige Dolchwespe. Hier ist das Weibchen mal alleine auf der Flockenblume. Aber das Männchen kam immer wieder angerauscht.
Dann gab es ein Knäuel.
Dabei war nicht immer klar, ob das Männchen wusste, wo beim Weibchen vorne und hinten ist.
Doch irgendwann stimmte die Richtung. Dem Weibchen war das alles ziemlich egal. Es trank Nektar.
So leben Borstig Dolchwespen
Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier an den Larven, also den Engerlingen, von Blatthornkäfern und Rosenkäfern ab. Mit Hilfe ihres besonders guten Geruchssinns und bestimmten Vibrationssignalen spüren sie die Käferlarven tief im Boden auf. Dann graben sie sich in den Boden, betäuben den Engerling mit einem Stich und legen ein Ei auf ihm ab.
Dolchwespen-Larven ernähren sich von Engerlingen
Ein paar Tage später schlüpft die Dolchwespen-Larve aus dem Ei und beginnt, sich von dem Engerling zu ernähren. Nachdem sie den Engerling verspeist hat, spinnt sie sich ein. In diesem Kokon überwintert sie als Ruhelarve. Im nächsten Frühjahr verpuppt sie sich zur Borstigen Dolchwespe und gräbt sich aus dem Boden aus. So beginnt der Zyklus von vorne.
Borstige Dolchwespen sind sehr wärmeliebend. Daher sind sie in Südeuropa häufiger anzutreffen. Bedingt durch den Klimawandel dringen sie inzwischen immer weiter nach Österreich und in die Schweiz vor. In Deutschland findet man sie nur in den wärmsten Regionen, wie zum Beispiel in Teilen Baden-Württembergs, Sachsens oder Brandenburgs. Beobachten kann man die Borstige Dolchwespe von Juni bis September.
Ausgewachsene Borstige Dolchwespen ernähren sich ausschließlich von Nektar, was man bei diesem Weibchen ja gut sehen kann.
Und noch mehr Paarungs-Bilder
Hier kommt übrigens noch einmal das Männchen angeflogen.
Dann pirscht es sich an das Weibchen heran.
Auf diesem Foto sind die Borsten gut zu erkennen.
Unseren Garten besucht die Borstige Dolchwespe zuverlässig jedes Jahr. Zum Beispiel hält sie sich, wie die Heuschreckensandwespe, gerne auf dem Kugellauch auf. Auch das ist so eine wärmeliebende Art, der es gut bei uns gefällt. Darüber hatte ich in den Beiträgen Die Heuschreckensandwespe liebt unsere Minze, Heuschreckensandwespen auf unserem Kugellauch und Die Männchen müssen draußen schlafen ‒ Die Heuschreckensandwespe geschrieben.
Borstige Dolchespen mögen am liebsten blaue und lilafarbene Blüten. Bei uns sitzen sie gerne auf der Flockenblume, der Kugeldistel und dem Kugellauch. Der lateinische Name der Borstigen Dolchwespe ist Scolia hirta.
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Wir sind wieder verlinkt: Der Naturdonnerstag, Ein Fachwerkhaus im Grünen.
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27. September 2020 um 12:34
Liebe Silke,
von borstigen Dolchwespe habe ich auch noch nie gehört, gesehen habe ich sie auch noch nicht.
Die Bilder sind sehr schön, besonders das, wo sich das Männchen im Anflug befindet.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
27. September 2020 um 12:51
Lieber Wolfgang, für mich war es auch die erste Borstige Dolchwespe. Und weil die beiden so intensiv miteinander beschäftigt waren, konnte ich dann auch gleich ausgiebig Fotos von ihnen machen.
Euch auch einen schönes Sonntag.
Liebe Grüße
Silke
19. August 2020 um 23:05
So eine ‘Borstige Dolchwespe’ ist mir bisher auch noch nicht begenet und dabei ist sie mit ihren 22mm und ihrer markanten Zeichnung, wirklich nicht zu übersehen?
Aber nun weiß ich, dass es sie gibt und Dank der hervorragenden Bilder auch ganz genau wie sie ausschaut.
LG Heidi
20. August 2020 um 10:14
Sie ist auch, glaube ich, immer noch sehr selten in Deutschland und nur in wenigen Regionen zu beobachten. Allerdings scheint sie bei uns in Sachsen schon länger heimisch zu sein. Auf der Seite “Insekten in Sachsen” habe ich einige Fotos der Borstigen Dolchwespe gefunden.
Ich bin auch sehr gespannt, ob ich sie im nächsten Jahr wieder entdecken kann.
Liebe Grüße
Silke
19. August 2020 um 19:37
Es gibt doch erstaunlich viele Wespenarten, nicht nur die Biester, die uns zur Zeit jedes Frühstück und Mittagessen vermiesen. Da lohnt es sich doch, an den Blumen genauer hinzusehen. Ich gebe zu, das alles, was ich nicht als ‘normale’ Wespe oder Biene einsortieren kann, bei mir automatisch unter Schwebfliege einsortiert wird.
Lieben Gruß – Elke (Mainzauber)
19. August 2020 um 20:43
Liebe Elke, es gibt überhaupt nur zwei “Biester, die uns das Frühstück und Mittagessen vermiesen”. Und das sind die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Alle anderen interessieren sich nicht für uns Essen ;)
Liebe Grüße
Silke
30. Juli 2023 um 16:49
Die Borstigen Dolchwespen fliegen doch relativ reichlich bei uns in Leipzig herum. Habe sie fast ausschließlich auf der Blauen Kugeldistel gesehen…
Liebe Grüße Steffen
31. Juli 2023 um 10:38
Lieber Steffen, die Kugekdistel kann ich auch bei mir bestätigen. Und natürlich die Flockenblume :)
Liebe Grüße
Silke